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Joachim Sadler – Bürgermeister für Estenfeld.

Mein Name ist Joachim Sadler, ich bin 57 Jahre alt und ein waschechter Estenfelder. Seit mittlerweile 33 Jahren bin ich glücklich verheiratet und habe eine erwachsene Tochter.

Beruflich bin ich seit 1982 bei der Polizei. Nach meiner Ausbildung in Würzburg bin ich über Nürnberg und Eichstätt seit den Neunzigerjahren wieder in Würzburg und, mittlerweile als Polzeihauptkommissar, hier als Ausbilder tätig. Falls ich nicht als zweiter Bürgermeister in Estenfeld im Einsatz bin.

Das könnte man fast schon ein „Hobby“ nennen. Genau wie Gemeinderat oder Vorsitzender des Zweckverbandes „Wassergewinnung Mühlhausener Gruppe“. Sie fragen sich jetzt, warum ich das als Hobby bezeichne? Ganz einfach: Es ist zeitintensiv, macht mir aber unwahrscheinlich viel Spaß. Falls dann doch noch etwas Zeit übrig bleibt, bin ich gerne mit meiner Familie unterwegs beim Wandern,  Fahrad- oder Skifahren.

Übrigens: Vielleicht ist es Ihnen schon einmal passiert, dass sie „Mich“ in Estenfeld gesehen haben, aber ich habe Sie nicht erkannt. Dann ist es gut möglich, dass das nicht ich, sondern mein Zwillingsbruder Jürgen war. Mein Doppelgänger. 😉

Nach sechs Jahren als zweiter Bürgermeister der Gemeinde Estenfeld und Mühlhausen, bewerbe ich mich nun erneut um den Posten als Erster Bürgermeister.

Auf dem Weg mit den Maltesern nach Litauen.

Der Gemeinderat hat in den vergangenen sechs Jahren viel umgesetzt und auf den Weg gebracht. Beispielhaft möchte ich hier den Bau des neuen Feuerwehrhauses, den Kauf des gesamten Kartausenareals, die Entwicklung des Gewerbegebietes an der A7 und den Neubau des Kindergartens nennen. Gerade beim Kauf der Kartause musste ich sehr viel Überzeugungsarbeit leisten, um die nötigen Mehrheiten im Gemeinderat zu finden. Im Nachhinein merkt jetzt aber jeder, wie sehr sich diese Mühen gelohnt haben und wie wichtig diese Entscheidung für die Bürgerinnen und Bürger von Estenfeld und Mühlhausen war. Alle Veranstaltungen, die bisher auf dem Areal der Kartause stattfanden, waren sehr gut besucht und erfreuten sich allergrößter Beliebtheit. Die Bürger suchen einen solchen Ort. Estenfeld hat es verdient, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger weiter entwickelt zu werden. Speziell motiviert mich die weitere Gestaltung der Kartause, des Bürgerparks und des Alt-Ortes, hier möchte ich aktiv mitwirken.

Außerdem gab es in letzter Zeit Entwicklungen im Rathaus, die dazu geführt haben, dass reihenweise, teils langjährige Mitarbeiter gekündigt haben. Hier muss dringend gegengesteuert werden, damit unsere Verwaltung handlungsfähig bleibt.

Die zukünftige weitere Entwicklung unserer Gemeinde – und dies im Einklang mit der Umwelt,  unter Berücksichtigung der sozialen Bedürfnisse und natürlich unter Beachtung der finanziellen Möglichkeiten unserer Gemeinde   stellen die Schwerpunkte meiner und unserer politischen Motivation dar. Speziell die weitere Entwicklung der Kartause und des Alt-Ortes motivieren mich aber ungemein.

Als Stadtrandgemeinde verbindet Estenfeld die Vorzüge des städtischen und ländlichen Lebens. Es stehen große Aufgaben an: Neubau der Grundschule, Neubau von zwei Kindergärten, Sanierung der Schulturnhalle, Straßen- und Kanalsanierungen, Sanierung der weißen Mühle und vieles mehr. Ich habe immer wieder die Erfahrung machen müssen, wie wichtig es hierbei ist, federführend zu sein, d. h. als Bürgermeister diese Entwicklung anzuführen. Transparenz und Offenheit, sowie wechselseitiges Vertrauen auf allen Ebenen müssen aktiv gestaltet werden, dürfen nicht nur Phrase sein. Sie sind unabdingbare Voraussetzung für eine fruchtvolle Arbeit. Ich möchte grundsätzlich alle Informationen zu einem Thema allen Gemeinderäten gleichermaßen zur Verfügung stellen, um hieraus gemeinsam demokratisch Lösungen zu erarbeiten und diese dann umsetzen. Ich erachte es als eine der wichtigsten Aufgaben des Bürgermeisters, Menschen zusammenzuführen und die unterschiedlichen Denkansätze zu verbinden.

In verantwortungsvoller Zusammenarbeit auf allen Ebenen möchte ich mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und nicht zuletzt mit den Bürgern selbst als „Bürger-Meister“ diesen Gestaltungsprozess anführen und mich für die nächsten Jahre in den Dienst der Gemeinschaft stellen. Meine Vision ist das „gläserne Rathaus“ für Estenfeld und Mühlhausen.

Mit den Maltesern in Litauen

Unsere Gemeinde ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Einige Neubaugebiete sind hinzugekommen und viele junge Familien haben im Ort eine neue Heimat gefunden. Hier fehlt aber noch Einiges. Sicherheit für die Schulkinder auf deren Schulweg steht ganz oben auf der Prioritätenliste. Aber auch bei der Anbindung der Neubaugebiete Triebweg II und Triebweg III an den ÖPNV wurden Fehler gemacht. Hier hatten wir gute Vorschläge unterbreitet, die auch von der APG mitgetragen wurden, dann allerdings von der CSU verhindert wurden. Auch die Anbindung Mühlhausens muss man sich einmal anschauen. Bei den Themen Verkehr und Sicherheit – insbesondere für Fußgänger und Fahrradfahrer, Freizeitangebote für Jung und Alt, Gastronomie u.v.m. ist noch Luft nach oben.

Wir dürfen nicht nur die Pflichtaufgaben der Gemeinde im Blick haben, sondern müssen vielmehr darauf schauen, dass auch etwas für die Bürger*innen selbst gemacht wird. Hier fehlt es seit Jahren z. B. an einem Bürgerhaus, bzw. an gemeindeeigenen Räumlichkeiten, welche die Möglichkeit bieten, auch außerhalb der Privaträume Feiern zu organisieren, soziale Kontakte zu pflegen, kulturelle, soziale, oder kleinere sportliche Veranstaltungen abzuhalten. Solche Räumlichkeiten müssen losgelöst von Vereinsmitgliedschaften unkompliziert für Jedermann buchbar sein. Auch für die Jugendlichen in unserer Gemeinde fehlt es an geeigneten Räumlichkeiten. Zudem gehört die Jugend auch ganz allgemein in den künftigen Entwicklungsprozess mit einbezogen. Und auch ältere und behinderte Menschen dürfen nicht vergessen werden.  Gerade auch das Menschenrecht der Barrierefreiheit wird in den öffentlichen Bereichen immer noch vielfach grob missachtet.